Fast 30 Jahre leitete Charlotte Papendorf das Till Eulenspiegel-Museum in Schöppenstedt – und war ebenso wie „ihr“ Museum eine Institution des Kulturbetriebs der Region. 2022 ging sie in den wohlverdienten Ruhestand und wurde nun mit einer kleinen Veranstaltung im Museum für Ihren langjährigen Einsatz geehrt. Den Rahmen für diesen Abschied bildete der Tag des offenen Museums, der von vielen Besucherinnen und Besuchern aller Altersgruppen gut angenommen wurde. Besonders die jungen Gäste erkundeten das Museum auf eigene Faust, bastelten Holzlöffel-Tills, kreierten Kunst beim Malwettbewerb und ließen sich Geschichten über den berühmten Narren erzählen. Und so war das Museum an diesem Freitag genau so, wie Charlotte Papendorf diesen Ort in ihrem Berufsleben am liebsten mochte: lebendig und kreativ.

Dirk Neumann, Bürgermeister der Samtgemeinde Elm-Asse, erinnerte in der Runde von Weggefährten und Freunden der langjährigen Museumsleiterin an ihre Verdienste für diese Institution: Ihre Kreativität bei Sonderausstellungen, die kulturellen Highlights, die sie ins Museum und die Region brachte und die kongeniale Zusammenarbeit mit ihrem Mann und langjährigen ehrenamtlichen Museumsmitarbeiter Prof. Alexander Schwarz. Nicht zuletzt sprach Neumann über den Umbau des Museums und die Einrichtung der neuen Dauerausstellung (2017 eröffnet). Dieses gelungene letzte Großprojekt in Charlotte Papendorfs Amtszeit war ebenso kraftraubend wie die zusätzlich herausfordernden Coronajahre. Dass sie nun die Leitung an ihren Nachfolger Benedikt Einert übergeben und den Übergang begleiten konnte, freut sie ganz besonders, wie Papendorf selbst sagte.

Ein besonderer Dank ging an diesem Abend an das Team von Helfern und Ehrenamtlichen, die über so viele Jahre das Museum betreuten und die Leiterin unterstützten. Die allermeisten aus diesem Team hatten in der Coronapandemie, teils nach jahrzehntelangem Einsatz im Museum, ihren Dienst beendet. Dass es trotzdem weitergeht und auch wieder viele Zukunftspläne geschmiedet werden, dafür ist einem neuen Team zu danken: überwiegend Studenten aus Braunschweig, aber auch Schöppenstedterinnen. Sie hatten sich am Tag des offenen Museums den Besuchern vorgestellt und diesen bunten Nachmittag mit ihrem Einsatz ermöglicht.

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